Mitsegeln – kroatische Adria September 2023

Sa, 09.09.2023 – Sa, 16.09.2023 (7 Tage)

Wo geht es hin?

Agana befindet sich in der Region Dalmatien und ist ein beliebtes Ziel für Segler und Bootsfahrer. Es sind 25 Minuten vom Flughafen Split.

Das Segelrevier bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, um per Boot erkundet zu werden. Eine der Hauptattraktionen ist sicherlich die beeindruckende Inselwelt vor der Küste. Es gibt zahlreiche malerische Inseln, Buchten und Strände, die nur mit dem Boot erreichbar sind. Einige der bekanntesten Inseln in der Nähe von Agana sind Hvar, Brač, Šolta und Vis. Jede dieser Inseln hat ihren eigenen Charme und bietet einzigartige Erlebnisse für Segler. Von versteckten Buchten über historische Städte bis hin zu pulsierenden Häfen gibt es viel zu entdecken.

Die Küste von Agana und der umliegenden Region ist geprägt von einer atemberaubenden natürlichen Schönheit. Klare, türkisfarbene Gewässer, steile Felsküsten und üppige Vegetation bieten eine spektakuläre Kulisse für Segelabenteuer. Die Region ist auch für ihr mildes mediterranes Klima bekannt, mit warmen Sommern und milden Wintern, was ideale Bedingungen für das Segeln schafft.

Insgesamt ist das Segelrevier von Agana ein Paradies für Wassersportbegeisterte. Es bietet eine vielfältige Landschaft, idyllische Inseln und herzliche Menschen, die Ihren Segeltörn zu einem unvergesslichen Erlebnis machen werden. (So sagt es der Katalog. 🙂)


Warum suche ich Mitsegler?

Im Augenblick der Idee war ich der einzige echte Segler an Bord. Ich kann und will das Boot nicht allein steuern. Das gilt vor allem dann, wenn ich mit Frau und Kind (3) reise. Aber auch so: Da ich ein sicherheitsbewusster Mensch bin, suche ich für diese Segeltour noch 2 bis 4 helfende Hände – also 1-2 Segelfreunde (gern auch ein oder 2 Pärchen) – zur Unterstützung.

Bemerkung: Im Augenblick sind wir 3 Leute, wobei alle Segelerfahrung haben.

Ich suche also maximal noch 2 Personen!

Es ist ein Urlaubstörn für alle! Wenn du also einen SBF See oder SKS hättest, wäre es perfekt – allerdings sind Scheine auch Schall und Rauch. Ein Meilennachweis ist daher auch immer eine gute Sache.

Aber dies ist es nicht allein. Eine angenehme und segelaffine Crew, möglichst aus aller Welt, sorgt für einen regen Gedankenaustausch und eine Horizonterweiterung für jedes Crewmitglied. So war ich schon mit Menschen aus 9 Ländern unterwegs. Ich brauche für mich nicht den reinen “Familientörn”, weil ich im Alltag täglich viele Stunden mit meiner bunten Familie zusammen bin.


Was kannst Du erwarten?

  • Allein (oder mit deinem Gast) in einer Doppelkabine einer 41″ Yacht – oder vergleichbar / bzw. besser
  • Klimatisierung im Hafen – falls genug Strom vorhanden
  • Kissen + Decken + Bettbezüge
  • Handtücher
  • Beiboot mit Außenborder
  • Gas für Herd und Backofen
  • Hinterlegung der Yachtkaution
  • Seemeilenbestätigung
  • Endreinigung des Schiffes
  • Hafengebühren im Start-/Zielhafen am An + Abreisetag
  • deutschsprachiger Skipper (auch engl.)
  • Briefing
  • hier findet man alles: https://www.sunsail.de/segeltoern/inklusivleistungen

Was kostet der Spaß?

Es ist fast echte “Hand gegen Koje”. Pro Person kostet es in der Einzelkabine 350 Euro + Bordkasse. Als Pärchen zahlt ihr zusammen 500 Euro und teilt euch die Kabine. Insgesamt sind wir MAXIMAL 5  PERSONEN an Bord. Das geplante Boot kostet 3700€ Charter (Stand heute). Es entfallen also auf jeden Gast nur ein kleiner Teil des tatsächlichen Preises. Ich will / werde  daran nichts verdienen. Die Bordkasse teilen wir gerecht. In der Bordkasse werden Diesel, 200€  f. Bettwäsche, Handtücher, Erstprovisionierung inkl. Endreinigung + ca. 300€ Versicherung und alle gemeinsamen Einkäufe, Eintritte, Gebühren, Hafengebühren und Restaurantbesuche geteilt. Bei meinem letzten Trip waren es 1200 Euro für eine Woche (viele gute Restaurants 😇), die wir durch 4 geteilt haben.

Hier noch eine Erklärung für Schnäppchenjäger


Wie soll das ablaufen?

Es ist eine Mischung aus Segel- und Sonnenurlaub geplant. Also kein “Meilenschrubben”, aber auch keine “Motorkutschfahrt”. Baden und Entspannung sollen nicht zu kurz kommen.

Wir fahren i.d.R. eine NEUWERTIGE 41 Fuß Bennetau Oceanis Monohull oder vergleichbar mit Klimaanlage (Landstrom) – manchmal wird es größer, kleiner kaum. Wer Sunsail /Moorings Schiffe kennt, weiß das es hier keine Mängel oder Probleme gibt.


Gut zu wissen:

  • eigene Anreise, organisiert und zahlt jeder selbst. Mit Auto ca. 13h, je nach Startpunkt.
  • Essen im Restaurant, nur falls gewünscht, manchmal aber nicht zu vermeiden, wenn man vor Ort ankern will.
  • Bordkasse (ca. 150-300 €/Person/Woche) für Verpflegung an Bord, Diesel, Hafengebühren und die Erstprovisionierung mit Bettwäsche und Handtüchern durch den Vercharterer) – wird per APP (Splid) gerecht aufgeteilt.
  • Kurtaxen, Eintritte, Nationalparks zahlt jeder selbst.


Video:

Video: Sunsail ist unser Vercharterter, der mich bisher nicht enttäuschte.
Segelbericht auch mal viel Wind.

Hintergrund

Ich bin kein professioneller oder gewerblicher Skipper, segle aber schon ein Leben lang. Verschiedene Segelscheine inkl. Funk und Pyrotechnik habe ich natürlich. Massai Mara heißt mein ziemlich neues Schiffchen in der ACI Marina von Dubrovnik. Hinter der Sunsail 42.3 verbirgt sich physisch eine Bennetau Oceanis, die ein bisschen aufgemotzt wurde. Um mir das Schiffchen leisten zu können, wird es professionell vermarktet und ich kann vom Erlös ein paar Wochen im Jahr segeln. Geschenkt bekomme ich Charterboote also keineswegs. Alternativ darf ich auf einem SUNSAIL Schwesterschiff in vielen Gegenden der Welt segeln. Diesmal soll es also Agana sein.

Seychellen und was dann? (Teil 3)

Ein Paradies für Segler

“Die Seychellen sind ein wahres Paradies für Segler. Die Inseln sind ein wahres Juwel inmitten des Indischen Ozeans, das darauf wartet, entdeckt zu werden. Unberührten Strände und die atemberaubenden Landschaften erkunden. Absolute Freiheit des Segelns und die unglaubliche Vielfalt der Tier- und Pflanzenwelt erleben.” So steht es wohl im Reiseführer. Und: Es ist so.

Die Winde waren schwach bis mäßig, mit Segeln kommt man nicht immer schnell voran. Aber wer will schon mit dem Motor fahren. Also geht es eben langsam. Diese Langsamkeit hat aus seinen Reiz und dafür sind Katamarane auch gebaut.


OP auf See

Interessanter wird es, wenn (mit einer segelunerfahrenen Crew) die Wellen etwas höher schlagen. So fiel mein kleiner  Sohn (damals 2) mit dem Kopf ziemlich hart auf die Bettkante. Kopfplatzwunde ca. 2 cm lang, direkt auf der Stirn. Problematisch ist das nicht, man hat ja alles zum “Spannen” und “Nähen” dabei. Im Sanikasten war leider nichts, aber ich hatte vorgesorgt. In 5 Minuten erinnerte nur noch etwas Blut an Deck an diesen schmerzhaften Vorfall.

Wäre da nicht die besorgte Mutter. Was ist, wenn das Kind verblutet,  eine tropische Infektion bekommt und stirbt oder die Narbe einer Berufslaufbahn als Model entgegensteht? Schwer zu realisieren, dass es auf dem Ozean keine Arztpraxen gibt bzw. eine Tour zum nächsten Dorfheiler ca. 2 Tage dauert. Mama war jedenfalls besorgt und ich kann das auch gut nachvollziehen, denn sie war selbst auch noch nie auf See.

Zum Glück fiel mir das “Maritime Rescue Coordination Centre” in Bremen ein. Über UKW geht natürlich nichts. Telefon ins Ausland geht mit den SIM-Karten für Touristen aber auch nichts. Aber – kein Wunder außerhalb Deutschlands – ich hatte vollen 4G Empfang, etwa 15 sm Entfernung zur nächsten (eigentlich nur spärlich bewohnten) Insel. Die Lösung war also eine VoIP Verbindung mittels SIP Client am Telefon. Danke kostenlose 3CX Anlage, über die ich dies abwickeln konnte.  So konnte ich problemlos die Rettungsleitstelle erreichen und “telemedizinische Assistenz” anfordern.

Das war eine sehr positive Erfahrung. Sie waren zwar sehr verwundert über den Anruf aus dem deutschen Netz mit einer Positionsangabe auf der südlichen  Halbkugel, haben aber das Problem sofort verstanden und Bilder angefordert. Mama war jedenfalls nach 1h sehr erleichtert einen schriftlichen Befund zu haben, dass wir nicht nähen müssen, das Kind vermutlich zu 99,99% überlebt und auch die Karriere nicht gefährdet ist. Danke “Bremen Rescue”.

Anmerkung: Eine kleine Narbe ist geblieben.


Segeln durch eine Traumwelt Seychellen
Segeln durch eine Traumwelt Seychellen

Glaube keiner Karte, die aus dem Britischen Empire stammt

In den ersten 10 Tagen haben wir hervorragend durch Buchten und Korallen navigiert. Mit einem Ausguck auf dem Großbaum kann man schon ganz gut durch die Riffe steuern. Für mich ist es allerdings immer ein Horrortrip, weil eine eindeutige und eingespielte Kommunikation erforderlich wäre, aber meistens nicht vorhanden ist.

Auf einem normalen “Monohull” hat man selbst einen guten Überblick und man kann back- und steuerbords gut sehen wie der Grund beschaffen ist. Nun hat ein Katamaran zwar praktisch kaum Tiefgang, aber der Überblick vom Steuerstand ist praktisch NULL. Man sieht vorn nichts und auch kaum auf der Seite. Man muss sich also auf die Anweisungen des Ausgucks verlassen. Das ist oft nicht ganz einfach.

Die Karten , die man oft bekommt sind scheinabar noch aus der Kolonialzeit. Jedenfalls stimmt vieles nicht ganz und wir wurden auch explizit gewarnt vor einigen Buchten. Aber wir hatten Revierführer und aktuelle Handbücher dabei und wagten uns an eine Bucht, die als toll, super, traumhaft beschrieben wurde. Auch Navily, meine Lieblings-Anker-App, sagte nichts Böses. Also hielten wir uns an die Empfehlung und fuhren mit Peilung 155° auf die Kirchturmspitze des Dorfes zu, welches in der Bucht beheimatet ist. Als Steuermann konnte ich überhaupt nichts sehen, also fuhren wir nur 1kn (FüG) unter Maschine mit Mann im Ausguck. Wir querten erfolgreich einen 1. Ring des Riffs und nach weiteren 100 m hörte ich es kratzen am rechten Kiel. Gemessene Tiefe 13m und Kartentiefe 5m. Oh.


Die wundervolle Inselwelt der Seychellen
Die wundervolle Inselwelt der Seychellen

Im Wasser war dann das Desaster zu sehen. Felsenköpfe überall, der Strom hatte uns zwischen die beiden Korallenringe versetzt. Jetz war guter Rat teuer. Aufstoppen ist keine gute Idee, wenn die Strömung 3 kn hat und quer durchs Riff geht. Also bin ich nach Ausguck wild zwischen den Felsenköpfen gefahren und habe den Ausgang gesucht. Die Ebbe war im vollen Gange, es lohnte also auch nicht zu warten und zu versuchen auf der Stelle zu bleiben..  Leider hat es 2 mal unsanft gepoltert und ich war fast in Panik niemals wieder aus diesem Riff zu kommen. Aber zum Glück ging alles gut. Das Abtauchen offenbarte auch keine sichtbaren Schäden. Aber es war Lehrstück für mich, was alles passieren kann, ohne Wind und mit allen Hilfsmitteln.

Seychellen und was dann? (Teil 2)

Ein Paradies auf Erden

Die Seychellen sind ein wahres Paradies auf Erden. Mit ihren weißen Sandstränden, türkisfarbenen Lagunen und üppigen tropischen Regenwäldern ist es ein Ort, an dem man sich wie im Himmel fühlen kann.

Die Seychellen sind ein perfektes Reiseziel für alle, die einen erholsamen Urlaub verbringen möchten. Hier können Sie die Schönheit der Natur genießen, während Sie sich an den weißen Sandstränden entspannen und die türkisfarbenen Lagunen erkunden. Sie können auch die üppigen tropischen Regenwälder erkunden, die voller exotischer Tiere und Pflanzen sind.

Die Seychellen sind auch ein perfektes Reiseziel für sonstige Abenteurer. Es gibt viele Möglichkeiten, die Inseln zu erkunden, wie zum Beispiel Wandern, Kajakfahren, Schnorcheln und Tauchen. Es gibt auch einige  historische Sehenswürdigkeiten zu entdecken, wie zum Beispiel die alte Kolonialstadt Victoria.



Einzigartige Tier- und Pflanzenwelt

Die Seychellen sind ein wahres Wunder der Natur. Die Inseln sind Heimat einer Vielzahl von seltenen und einzigartigen Tier- und Pflanzenarten. Die Inseln sind ein wahres Paradies für Vogelbeobachter, da sie über eine Vielzahl von endemischen Vogelarten verfügen. Einige der bekanntesten Arten sind der Seychellen-Kakadu, der Seychellen-Fregattvogel und der Seychellen-Rotschwanzbussard. Riesige Flughunde umkreisten ständig unser Boot.

Auch die Pflanzenwelt der Seychellen ist einzigartig. Die Inseln sind Heimat einer Vielzahl von endemischen Pflanzenarten, darunter Palmen, Sträucher und Bäume. Einige der bekanntesten Arten sind die Coco de Mer, die Seychellen-Palme und die Seychellen-Granatapfelpalme. 



Ein Traumurlaub für jeden Reisenden

Die Seychellen sind ein wahres Paradies für jeden Reisenden. Mit ihren weißen Sandstränden, türkisfarbenen Lagunen und üppigen tropischen Wäldern ist es ein Ort, an dem man sich einfach nur entspannen und die Schönheit der Natur genießen kann.

Die Seychellen sind auch ein perfektes Reiseziel für alle, die einen luxuriösen Urlaub verbringen möchten. Die Inseln bieten eine Vielzahl an luxuriösen Resorts und Hotels, die einen unvergesslichen Aufenthalt garantieren. Hier können Sie sich in den luxuriösen Zimmern entspannen, die atemberaubende Aussicht genießen und die köstlichen Speisen der Seychellen probieren.


Ich  gebe es zu, ich hatte keine Lust einen weiteren Reisebericht über die Seychellen zu schreiben. Das haben doch schon Tausende geschrieben. Deshalb habe ich GPT3 mal rangelassen. Hat er nicht so schlecht gemacht. Aber eines sei verraten:  Die Preise für Hotels können astronomisch werden, wenn gut gebucht ist, gern über 3000 Euro/Nacht auch in 4 bis 5 Sterne Hotels. Nein, kein Schreibfehler. Unter 500 Euro /Nacht  dann etwas zu bekommen, tatsächlich schwierig. Also vorzeitig kümmern und ein Haus reservieren (realistisch ab 3500 Euro/Woche) oder gleich nur auf dem Boot wohnen, was tatsächlich am billigsten ist.

Seychellen und was dann? (Teil 1)

Die Seychellen haben einen großen Nachteil. Es gibt im Prinzip keine Steigerungen. Alles was jetzt noch kommt, wird sich an den Seychellen messen müssen und das wird verdammt schwer.

Anreise

Es ist schon eine Weltreise, denn ohne Umsteigen geht es von Deutschland nicht und unter 18h auch nicht. Man kann einige Euro sparen, wenn man mit Ryanair nach Dublin fliegt und von dort über Doha nach Mahe. Aber Dublin ist echt übel, nicht als Stadt, sondern weil Ryanair einem das Leben zur Hölle macht. Abgesehen von den Luxus-Defiziten, kann man Gepäck nicht bis zu zum Zielort buchen und Aufgabegepäck hat maximal 10kg. Man muss tatsächlich alles abholen und dann wieder von vorn beginnen am Schalter von Qatar Airlines. Klappt nicht immer, denn den findet man nur einigermaßen sicher, wenn man den Flughafen verlässt und beim Abflug wieder betritt. Qatar Airlines ist so nett und nimmt die 10kg Koffer einfach als Handgepäck mit. Nur was wird mit den Dingen, die man extra nicht im Handgepäck haben wollte? Mückenspray, Duschbad, das Segelmesser und der Zirkel sind dann in der Mülltonne.

Besser man fliegt über München und dann nach Doha oder Dubai. Hier kann man auf jeden Fall durchbuchen und genießt besseren Komfort. Auch München ist nicht so ganz problemlos, weil es in München etliche falsche Beschilderungen gibt. So ist der Übergang zu Terminal 2 in den Aufzügen falsch beschildert, unglaublich nach Jahren. Erreicht man dann Terminal 2 geht das Ratespiel weiter. Letztens ging ich 15 Minuten durch menschenleere Gänge und war sicher, dass ich falsch war. Nein, es war wohl ein alternativer Weg. Vermutlich unentdeckt.

Doha Airport

Doha ist der Hammer, toller Flughafen, alles funktioniert, alles modern, alles super beschildert. Allerdings gehen hier so viele Flüge, dass die Anzeigetafeln so schnell scrollen und zwischen englisch und arabisch hin- und herschalten, dass man die Orientierung verliert, als alter weißer Mann. Auch werden die Gates relativ spät angekündigt, komischerweise gibt es am Rand kleine Displays – dort stehen sie oft 1h früher dran.

Qatar Airways ist eine tolle Fluglinie. Junge hübsche Flugbegleiterinnen, die einem (fast) jeden Wunsch erfüllen. Auch in der der Economy-Class fürstlicher Service und Völlerei. Im Vergleich zu Air France/KLM ein Unterschied, wie Tag und Nacht. Bei dieser Fluglinie habe ich immer das Gefühl, als hätten sie extra die dicke Berta mit den Haaren auf den Zähnen angeheuert, damit die Gäste vor Ekel auf den Service verzichten. Die Lufthansa ist allerdings auch nicht viel besser. Inzwischen.

Nach Begasen der Flieger (man will wohl keine Moskitos und Malaria oder lästige Fliegen einschleppen) geht es im gewohnten Luxus nach Mahe, was eher ein Provinzflughafen ist, also etwas größer als Leipzig-Halle. Sollte man den Hitzschlag überleben, kauft man schnell noch eine SIM-Karte. Das geht hier unkompliziert, man ist ja nicht in Deutschland.

Local transport

Wer nicht gleich aufs Boot will , sollte auf ein Taxi verzichten. Es kostet am Ende so viel wie ein Mietwagen, den man hier zwingend braucht. Man kann sich den Mietwagen von Paul (Ich würde sogar seine Nummer herausgeben) zum Airport bringen lassen und am Ausgang winkt schon er mit dem Schlüssel. Dies kann man vorher per WhatsApp oder Telefon leicht organisieren.
Typisch afrikanische Transportmittel (Matatu, TucTuc, BodaBoda), wie ich sie aus Ostafrika eigentlich kenne, findet man hier nicht. Allerdings gibt es hier ein Busflotte, die relativ zuverlässig ist. Haltestellen sind auf die Straße gemalt. Einfach dort hinstellen und versuchen nicht überfahren zu werden. Die Busse sehen aus wie “Tayo” , wer kennt ihn? Sie sind also blau, kommen von Tata und stinken wie die meisten indischen Autos.

An den Linksverkehr sollte man sich schnell gewöhnen. Automatik hilft dabei. Ich habe bis heute nicht gelernt, dass der Blinker rechts ist und blinkte oft mit dem Scheibenwischer, was nicht immer hilfreich war. Erschreckend sind die tiefen Wassergräben direkt an der Fahrbahn. Man muss, vor allem nachts, höllisch aufpassen. Straßen werden repariert, indem man Asphalt oben aufträgt. Straßen sind manchmal 1m hoch und haben keine Randstreifen.

Insgesamt sind alle sehr höflich, freundlich und rücksichtsvoll. Gehupt wird nur bei Gefahr. Mit Ruhe und Gelassenheit, macht jeder jedem Platz. Fahrräder gibt es keine (außer auf einigen Inseln), scheinbar sind die Menschen nicht bereit ins Mittelalter zurückzukehren. Hier kann man also Freiheit genießen und kann überall parken. Elektroautos gibt es ein paar, Ladeinfrastruktur muss aber gut versteckt sein. Vermutlich laden alle im Haus. Einige Hausvermieter bieten Häuser mit “kostenlosem” E-Auto an. Das ist Blödsinn, Laden und Servicepauschale sind teurer als ein Kleinwagen mit Benzin zur Miete. Ich habe immer so 50-60 Euro/ Tag bezahlt. Ein Daihastsu SUV ist eine lahme Krücke, hilft aber im steinigen Gelände nicht so viel Auto zu zerstören. Auf der Straße tut es ein Kia Piccanto, der hier überall zu finden ist. Deutsche Autos gibt es wohl ein halbes Dutzend. Der einzige Porsche gehört dem Chef des ehemaligen PCR Testcenter, so ein Zufall. 3 BMW und 2 Audi existieren wohl noch. Mehr habe ich in Monaten nicht gesehen.

Scheine sind Schall und Rauch

Als verantwortungsvoller deutscher Mensch ist man natürlich immer im Besitz der erforderlichen Erlaubnisse, Scheine, Lizenzen und Sachkundenachweise. Nun segle ich (mit einigen größeren Lücken) seit 1970, denn mit 3 Jahren wurde ich allein in den Optimist gesetzt oder segelte mit dem “Gummibomber” (Delphin) zusammen mit meinen Eltern. Später war ich mit der familieneigenen IXYLON, 15er Jollenkreuzer, der “Wappen von Leipzig” (alter Stahleimer des Segelverbandes) oder der “Lipsia” (nicht ganz so alter Stahleimer) auf der Ostsee unterwegs, natürlich nur in “Sichtweite”der Behörden, also Boddengewässer OST und selten mehr.

Also erwarb ich schon in DDR Zeiten den sog. “A-Schein” und später den “B-Schein”, der A-Schein war für Binnenseen und der B-Schein für die Küstengewässer. Leider habe diese in meiner Studienzeit verschmissen. Durch die Wirren der Wende und weil ich den Kontakt zur alten Segelcommunity verlor, habe ich versäumt, diese Scheine umschreiben zu lassen. Wenn ich nicht irre entsprechen diese dem BR-Schein bzw. heute SKS.

Als verantwortungsvoller Familienvater um die 2000er Jahre, habe ich mich an mein Segelhobby erinnert und brav den “Binnenschein unter Motor und unter Segel”, einen “Pyroschein”, einen “Funkschein” und den “SBF See” erworben. Ein immenser Aufwand, wenn die Frau dann nicht mitsegeln will. Aber immerhin bin ich allein über den Atlantik gesegelt, der Aufwand war nicht umsonst.

Jetzt mit eigenem Boot und bei Charter hat man natürlich neue Herausforderungen. Die Versicherungen möchten am liebsten nur Berufsskipper mit 50 Jahren Erfahrung, die Vercharterer vertrauen den Scheinen auch immer weniger und fordern teilweise höhere Qualifikationen (von Deutschen!) , obwohl dies überhaupt nicht dem Segelrevier entspricht. Warum, das habe ich am eigenen Leibe erfahren und kann es durchaus verstehen. So fordert Vercharterer Sunsail z.B. den SKS auf den Seychellen und im Atlantik.

Ich fuhr vor einigen Monaten auf einem Schiff, um noch den “SKS” zu machen. Eine bunte Truppe mit einem Skipper aus Sachsen (und dem zugehörigen unverwechselbaren Dialekt) Inhaber einer kleinen Segelschule. Alle an Bord hatten Segelerfahrung und waren bereits selbst von 500 bis 4000 sm gesegelt. Zur Prüfung waren wir im offenen Gewässer mit 1,5m Welle und 5-6 Bft. mit 2 Prüfern aus Stralsund angetreten. Mein Eindruck war, schon allein ein Skipper aus Sachsen ist ein (politisches) Problem. Und ja, ich habe auch schon bessere Trainings erlebt. Aber jeder konnte die Manöver spielend bei Wind und Wetter. Anlegestelle war eine 2m hohe rostige Spundwand zwischen der Düsenwirkung zweier großer Gebäude im Hafen von Stralsund. Keine Freude dort anzulegen und x-mal an dieser Spundwand herauszuklettern. Man lies 2 Leute durchfallen. Für mich habe dies akzeptiert, weil mein MOB Manöver tatsächlich nicht klappte. Ich war 0,6 kn zu schnell.

Deshalb habe ich mich zu Nachprüfung bei einer großen Segelschule angemeldet, deren Namen ich nicht nennen werde. Die Ausbildung war wirklich gut, aus meiner Sicht besser als der 1. Versuch. An Bord waren eigentlich nur Personen, die vorher niemals auf einem adäquaten Segelboot waren: Jollensegler, Crewmitglied auf einem Traditionssegler oder völlig Unbeleckte mit ein paar Meilen auf der Elbe. Aber eine SY hatte keiner jemals gesteuert. Die erforderlichen 300 sm waren (bei 3 Personen) nur mit einer sehr starken Dehnung der Vorschriften nachweisbar. Ohne ins Detail zu gehen, alle bestanden die Prüfung und bekamen den Schein. Suprise. Suprise.

Prüfung war im Bodden ohne wesentlichen Wind und ohne Wellen. Bei 3cm Welle und einem Traumsteg für An- und Ablegemanöver, hätte vermutlich jeder bestanden, der ein Tutorial auf Youtube geschaut hat.

Ich finde durch diese großen Unterschiede, die durchaus ja auch wetterbedingt bestehen können, ist ein SKS Schein stark abgewertet. Manche Teilnehmer aus kleinen Schulen müssen fast Profis sein, um mit Glück zu bestehen. Andere Schulen sind quasi verschmolzen mit dem DSV und die Prüfungen öffnen Tür und Tor für völlig unerfahrene Segler. Ich darf mir nicht vorstellen, wenn mein eigenes Boot an einen SKS Inhaber verchartert wird, der noch nie (oder nie ohne Schaden) in einer Box angelegt hat. Der. Schein ist maximal die “LIZENZ ZUM ÜBEN” . Ich kann keinem empfehlen mit diesem Schein als Schiffsführer zu agieren, wenn nicht vorher jahrelang Erfahrungen gesammelt wurden. Für SBS See gilt natürlich das Gleiche..

Wie man unvermutet im Knast landet.

Eine unglaubliche Geschichte um ein junges Mädchen und ein Visum.

Deutsche Behörden sind schon einmalig auf der Welt. Gründlich, unabhängig und korruptionsfrei. Kleiner Scherz. Das glaube ich schon lange nicht mehr. Meine Erlebnisse zur Erlangung eines Aufenthaltstitels für meine Frau oder zur Anerkennung eines Führerscheins sind nur ein kleiner Vorgeschmack.
Wir lassen zwar ungelernte Menschen ohne jegliche Papiere und Nachweise als Fachkräfte nach Deutschland. Aber die gut ausgebildeten und vertrauenswürdigen Menschen, die wollen wir natürlich nicht einmal als Touristen ins Land lassen, sie könnten ja arbeiten wollen oder uns das Sonnenblumenöl aus dem Supermarkt stehlen. Deshalb war meine Einladung zum Segeln in Kroatien für die Cousine meiner Frau eher eine Schnapsidee. Dazu muss man sagen, dass die junge Frau, nennen wir sie T., mit 18 Jahren volljährig ist, in Dubai seit Jahren lebt, in den USA das Abitur gemacht hat, aber einen kenianischen Pass hat. Dieser Pass ist zwar voll mit Visa und Stempeln aus der ganzen Welt, dies ist aber kein Vertrauensbeweis, dass es sich nicht um einen typischen Wirtschaftsflüchtling handelt.
Man benötigt also ein Schengen-Visum, um nach Europa zu reisen. Das ist nicht ganz einfach. Ein Antrag auf Visum half zunächst nicht. Man benötigt eine Einladung. Ich schrieb also die Einladung mit dem Wunsch in Kroatien mit ihr und meiner Familie segeln zu gehen und natürlich möchte sie Europa möglichst kennenlernen.
Dazu flog T. von Florida zur nächsten Vertretung der BRD in Miami. Sie übergab alle Unterlagen und Einladung, ein Visum bekam sie nicht. Sie bräuchte eine Verpflichtungserklärung.
Was ist das? Ein deutscher Bürger muss für den gesamten Aufenthalt maximal für insgesamt 5 Jahre mit allem Eigentum bürgen. Dies gilt für Ausweisungskosten, Krankheiten, Straftaten und allen Kosten, die man konstruieren kann. Kein normaler Mensch würde dies unterschreiben, schließlich könnte ja ein singuläres Ereignis auftreten, welches Millionen kostet und unversicherbar ist. Man wäre also bis zum Lebensende ruiniert, wenn Vater Staat diese Person z.B. in Haft nimmt oder diese todkrank wird. Trotzdem war ich bereit dazu.
Der Termin auf der Ausländerbehörde war ernüchternd. Da ich nicht angestellt arbeite, konnte ich keine aktuelle Lohnabrechnung vorweisen. Da ich erst 1,5 Jahre selbstständig war, verfügte ich auch über keinen geprüften Abschluss. Man schlug mir also vor, mein Haus zu verpfänden, ich solle schon mal die Grundbuchauszüge heraussuchen. Ich fragte höflich, ob denn nicht ein Kontoauszug mit einem nicht unerheblichen Guthaben, als Sicherheit genüge, was sofort abgeschmettert wurde: “Sie können ja morgen alles im Casino verzocken”. Das stimmt natürlich, aber es kann auch Putins Atombombe auf mein Haus fallen. Ich fragte, ob es denn eine andere Chance gäbe, die fraglichen Millionen aufzutreiben.


Und tatsächlich, es gab eine andere Möglichkeit: Ein Sparbuch zu Gunsten der Ausländerbehörde verpfändet mit lächerlichen 5000 Euro. Das ist ein Witz, weil 5000 Euro natürlich viel Geld ist, aber natürlich nichts, welches neben Haus und Einkommen, zusätzliche Sicherheit bieten würde. Dieses Sparbuch zu bekommen, war das nächste Drama.

Onlinebanken – Fehlanzeige. Hausbank – Fehlanzeige. Ich musste also auf Knien bei der Sparkasse vorstellig werden, die (bei Abschluss anderer Produkte) widerwillig ein Sparbuch anlegten. In letzte Minute. Und tatsächlich bekam ich für das Sparbuch die erforderliche Verpflichtungserklärung. Nun darf man nicht glauben eine deutsche Behörde traut der anderen deutschen Behörde. Man kann das Dokument also nicht einfach ins interne Postfach des Auswärtigen Amtes legen, denn damit hat ja eine Ausländerbehörde nichts zu tun. Man darf die Behördenpost auf eigene Kosten (hier 50$ per FedEx) der anderen Behörde zustellen. So wird Digitalisierung in Deutschland gelebt. Berittene Boten transportieren ein Papierdokument von Behörde zu Behörde.

Jedenfalls wurde das Visum für 3 Monate nun erteilt. Die Einreise nach Europa verlief erstaunlich problemlos. Einreisestempel – fertig.
Eben nicht, wie wir gleich sehen. Auf nach Kroatien war angesagt. In Leipzig auf dem Flughafen keine Probleme beim Einchecken nach Dubrovnik. Auch bei der Polizei und beim Zoll nicht. In Wien nochmalige Kontrolle des Visums, alles prima. Dann kamen wir in Dubrovnik an.
“Das ist ein D Visum!” Was zum Teufel ist das? Ein Visum zum einmaligen Betreten der EU. Ich verstand erst gar nicht, wollten die Kroaten sie nicht einlassen? Doch das würden sie, kein Problem, aber Wien würde sie nicht mehr zurücknehmen. Personen, denen die Rückreise verwehrt werden kann, darf man auch nicht einreisen lassen. Keiner hatte uns bei 5 Ämterbesuchen, um dieses kroatische Segelabenteuer zu ermöglichen, gesagt, dass Kroatien überhaupt noch kein Schengen-Staat ist. Und ja, dieses Versäumnis ist auch eine eigene Bildungslücke, aber hätte nicht einer Beamten, bei Beantragung, Einladung, Durchreise etwas davon erwähnen können?
T. muss sofort wieder über die Grenze, damit sie als “nicht eingereist” gilt und damit die EU nie verlassen hat. Man gab uns 5 Minuten Zeit zu entscheiden, ob wir alle zurückfliegen oder ob T. die Reise allein antreten darf.

Kann man eine 18 Jährige farbige Frau allein durch halb Europa reisen lassen, damit sie sich dann 2 Wochen selbst versorgt, eine Bleibe findet und dies noch als Einladung empfindet? Natürlich nicht. Also beschlossen wir, dass meine Familie mit ihr zurückfliegt und ich allein in Dubrovnik bleibe. Leider benötigten wir dafür 6 Minuten, schließlich mussten ja auch Handys geladen sein, etwas Geld ausgetauscht und wichtige Dinge geklärt werden. 6 Minuten waren zu viel. Man erklärte uns, der Flieger sei jetzt voll und heute würde niemand mehr fliegen. Wir dürfen uns entscheiden, ob wir alle in der örtlichen Gefängniszelle übernachten möchten, oder ob T. dies allein tun muss. Schweren Herzens trennten wir uns von ihr, die Tränen waren natürlich nicht zu stoppen. Aber wir könnten nichts für sie tun, wenn wir selbst eingesperrt sind. Sie sperrten sie tatsächlich ein. Wir übernachteten also im Hotel und hofften T. ginge es gut in ihrer Zelle. Kommunikation war zunächst unmöglich, erst nach Anruf bei den Behörden und Drohung mit Konsequenzen, hat man ihr dann das Telefon erstaunlicherweise ausgehändigt.

So war der Segelurlaub in Kroatien zu einem Besuch im Gefängnis geworden, man kann sich die Enttäuschung eines Mädchens vorstellen, welche alle bürokratischen Hürden überwunden hatte, um nach Europa zu reisen – und dann das.

Besonders perfide war die Rückreise, man behandelte T. wie eine Gefangene, Sie wurde unbemerkt ins Flugzeug gebracht und meine Frau traf Sie erst in Wien wieder. Austrian Airline (Dieser Sauhaufen bekommt noch einen eigenen Artikel!) war sich auch nicht zu fein, für meine Frau und mein Sohn die Tickets teuer abzurechnen, obwohl gültige Rückflüge vorhanden waren. Diese Rückflüge haben sie dann auch noch gewinnbringend verkauft. Eine echte Abzocke. Als Bewohner eines Kontinents außerhalb Europas kann man nur mit dem Kopf schütteln, wie hier mit Menschen umgegangen wird, die nichts verbrochen haben, mit Bürgschaft gesicherte Visa haben und vertrauensvolle Menschen sind. Vielleicht versuchen wir es das nächste Mal als “Fachkraft”, dann geht alles von allein, auch als Analphabet, ohne Papiere und mit 21 Identitäten.

Segeln mit Skipper

Warum ich nie wieder mit einem Miet-Skipper segeln gehe.

Eigentlich war der Törn von Dubrovnik in die Adria anders geplant. Familienurlaub mit Frau, Kind und Verwandtschaft. Dazu ist zu sagen, dass meine Frau nicht oft auf einem Boot ist, ihre Cousine niemals eine Yacht sah und mein kleiner Sohn (damals 2) eigentlich 4 Hände zur Bändigung benötigte. Als Segler mit Verantwortungsgefühl buchte ich also zu unserem 2-wöchigen Trip einen “zusätzlichen” Skipper. Ich traue mir zwar durchaus zu ein Boot zu führen, aber fast allein mit einem 2 Jährigen an Bord? Nein!

So wurde das Boot mit Netzen versehen, um spontane Sprungversuche zu vermeiden, außerdem “Monkey-Leinen” vorbereitet. Vermutlich wäre es für eine Familie ein ganz guter Trip geworden. Von Bucht zu Bucht, baden, ausruhen, essen und segeln natürlich auch. Es sollte ja ein Segeltörn werden. Aus plötzlichen Gründen (Dies ist eine andere Geschichte), die unabsehbar waren, war ich plötzlich allein mit diesem Skipper und meinem (nicht wirklich segelbegeisterten) 18 jährigen Sohn auf dem Boot. 3 Leute auf 47 Fuß, aber warum nicht mit viel Platz unterwegs sein.

14 Tage Männerurlaub hätte ich vielleicht gern mit  meinem besten Freund verbracht, aber mit einer wildfremden Person ist das schon ein bisschen komisch. Also das Beste daraus machen. Ich hatte bei der Buchung explizit gesagt, ich brauche Unterstützung beim Segeln und keine Nanny für mich. Aber der junge Mann, nennen wir ihn L., war etwas übereifrig und hatte gleich selbst alle nötigen Papiere unterschrieben, was ich aus Haftungsgründen absolut toll fand. (Anm.: Vercharterer Sunsail schreibt dies auch auf der Webseite, was ich wohl überlesen hatte) Nun war ich seine Mannschaft auf “meinem” Boot. Aber nun gingen die Probleme erst richtig los. Unfreiwillig allein und ohne Familie musste ich nun nicht auf das Kind Rücksicht nehmen. Man hätte also nun eigentlich alles tun können, was so geht auf einer 47 ft. Yacht. Nur mein Skipper wollte mich weder steuern noch anlegen lassen. Dies in Kenntnis meiner Lizenz und Segelerfahrung. Ich machte ihm den Vorschlag gern etwas Zeit zu Trainingszwecken zu nutzen und einfach mal ein paar realistische MOB Manöver oder Anlegemanöver zu durchzuführen, das kann nicht schaden und man lernt nie aus. Allerdings wurde dies von ihm abgelehnt, er wäre quasi nur ein Taxi zwischen den Inseln.

Skipper L. fand die Idee also weniger gut. Er würde nur bezahlt, um uns 4-5 Stunden von einem an einen anderen Ort zu fahren. Mehr nicht. Außerdem müsse er über Geld reden: Seine Firma würde ihn immer erst nach 60 Tagen bezahlen und so sei er praktisch immer Pleite. Da ich ja den Skipper mit versorge, halte ich dies für kein Problem. Wir kaufen gemeinsam ein und gehen gemeinsam ins Restaurant, ich zahle. Doch das erste Restaurant hatte es schon in sich. L. meinte, nur durch ihn, würden wir mit Mühe noch einen Ankerplatz vor dem Restaurant eines Freundes finden, aber dieser erwartete, dass wir mindestens “das Steak” bestellen. Meinetwegen. Das Steak war gut und der Wein auch einigermaßen, der Preis dagegen nicht mehr lustig. Für knapp 250 Euro, 2 Steaks mit ein bisschen Garnierung und 1 Flasche (den fast billigsten) Wein? Er meinte Kroatien sei eben teuer. Aber wenn mir das zu viel würde, dann könne ich ihm ja auch täglich 50 Euro geben, damit er sich Essen kaufen kann. Ich willigte ein und gab ihm nach zäher Verhandlung 40 Euro / Tag. Plötzlich fand er preiswerteste Restaurants in bester Lage. So so. Ansonsten kam er mit etwas Fingerfood  und 1 Flasche Wasser gut über den Tag. 

In meinen Vorstellungen segeln Skipper gern, nur nicht L. Er prahlte zwar unentwegt mit seinen Heldentaten an Bord, aber Segelabenteuer waren nicht dabei. Immerhin hatte er wohl eine knallharte halbjährige Kapitänsausbildung genossen, die mit deutschen Segelscheinen unvergleichlich sei, weil da echte Erfahrung vermittelt würde. So tuckerten wir bei 1-10 kn Wind nur mit dem Motor umher. Grauenhaft. Also ab 5 kn Wind würde ich selbst segeln und eben geduldig sein. Nur mein Skipper lehnte Segel ab und wir fuhren – insgesamt 250 sm – mit Maschine. Zwischendurch war durchaus auch einmal Wind. Windfinder und Windy-App zeigten 10-15 kn, die Wellen waren nicht hoch. Euphorisch beschwor ich meinen Segelexperten zu segeln. Aber er konnte mir schlagfertig zeigen, dass es in Böen auch 20kn sein können und dies sei in diesen Gewässern zu viel und viel zu gefährlich. Also fuhren wir auch dann mit Motor. Super. Nun schaukeln wir per Motor durch besten Segelwind. Tatsächlich haben wir in 14 tagen insgesamt 4 h unter Segeln zugebracht, dazu musste ich ihn praktisch nötigen. Bei ca. 15 kn Wind zogen wir also Segel auf. Hurra. Dann kam die 1. Böe. Das Boot krängte ein bisschen. Plötzlich gehen wir durch den Wind – ohne Kommando – Fock steht back. Ich frage, was los sei: “Technisches Problem”

So standen wir praktisch auf der Stelle und überlebten die schwere Böe von 25 kn. Gähn. Da er immer immer den Autopiloten nutzte, bemerkte er natürlich nicht, dass ein immenser Ruderdruck herrschte, was auf viel zu dichtes Großsegel zurückzuführen war. Das Schiff war so luvgierig, dass der Autopilot aufgab und das Boot mit großem Knall durch den Wind ging. Dieser ganze Vorfall (ja so etwas kann natürlich auch mal passieren) war dann für ihn der endgültige Beweis, dass man bei solchem Wind gar nicht segeln könne.

Ich würde ihn ganz gern mal auf die Ostsee zum Segeln einladen, wo wir gewöhnlich bei 20 bis 30 kn noch losfahren und ganz andere Böen auftreten, die wir bisher immer souverän meisterten. Natürlich nicht mit eingeschaltetem Autopilot.

Ach ja, die Tankstelle. Die ganze Zeit wurden wir gedrängt bereits 1 Tag vorher in die Marina Dubrovnik zu fahren, da man ansonsten den ganzen Tag an der Tankstelle warten müsse. Ich kann dies natürlich vorher kaum einschätzen. So kamen wir 24h vorher an – einen ganzen Urlaubstag verschenkend – um Diesel zu übernehmen, was dann gegen 10 Uhr erledigt war. 12 Uhr verließ uns der Skipper plötzlich mit all seinen Sachen, er hätte jetzt sofort eine neue Crew zu übernehmen und wir könnten ja noch einen Tag an Bord bleiben. Danke L.!

Jedenfalls werde ich in Zukunft eher einen bekannten Segler oder Freund bitten, mich beim Törn zu unterstützen, aber keine kroatischen Skipper mehr engagieren. Es waren aus “Seglersicht” verlorene Tage mit einer Dieselrechnung von knapp 300 Euro und Kosten für den Skipper von fast 3500 Euro. Sorry.

Sorry, Sunsail. Eigentlich mag ich Euch.

APP als Taskplaner oder GTD Tool

GTD – Getting Things Done

Die Dinge geregelt bekommen.
Bücher können helfen.
Seminare helfen extrem
Tools wie NOZBE habe ich viele Jahre benutzt und sie sind sehr gut. Doch für 200 im Jahr ist mir das zu teuer.
Jetzt ist alles besser mit YESBEE der Taskplaner. YESBEE ist eine WebApp, die man zur Lebensplanung, aber auch als Einkaufsliste verwenden kann.
Was kann eine WebApp?

Ich hab sie nur für mich geschrieben und werde sie nicht vermarkten. Es gibt wirklich genug Tools in dieser Richtung.